
„Dem Volk aufs Maul gschaut“ ist eine Redewendung, die oftmals zum Signalisieren von Bodenständigkeit verwendet wird. Dabei entlarvt sie sich selbst aber als ein Blick von oben herab, bedenkt man, dass durch die Abgrenzung vom „schauenden“ Menschen und „dem Volk“ ein ungleichmäßiges Kräfteverhältnis illustriert wird. Wer ist „schauend“ und wem wird „aufs Maul geschaut“? Elisabeth Toni Spira verstand es meisterhaft „mit“, anstatt nur „über“ Menschen zu reden, ihnen zuzuhören, aber auch manchmal kritisch nachzufragen.
„Alltagsgeschichten. Reloaded – Rewatched – Reframed“ weiterlesen