Post aus: Warschau

Foto: C. Bersi, Łazienki-Park

Teigige Leckerbissen, die glücklich machen und geschichtsträchtige Orte, die zum Nachdenken anregen – wenn dich das nicht überzeugt hat, nach Warschau zu reisen, dann lies, was die Stadt noch alles zu bieten hat.


Alle Ravioli, Gyoza, Momos und Kärntner Kasnudeln Fans aufgepasst: Wer Teigtaschen mag, wird Warschau lieben. Denn hier gibt’s die polnische Version (Pierogi) überall: Ob mit Fleisch, Kartoffeln, Käse, Spinat, Linsen oder sogar süß gefüllt – man findet diese teigigen Leckerbissen in zahlreichen Restaurants und Ecken der Stadt. Und sie machen nicht nur richtig satt, sondern auch glücklich.

Foto: C. Bersi, Pierogi

Dazu ein polnisches Bier oder einen Wodka und der Urlaub kann starten. Doch man sollte sich nicht ins Koma essen und trinken, denn Warschau ist nicht nur wegen seiner Kulinarik einen Besuch wert. An diesem Ort haben viele bedeutende historische Ereignisse stattgefunden.

Wieder etwas gelernt

Zum Beispiel befand sich hier im Zweiten Weltkrieg das Warschauer Ghetto, das größte Sammellager für Deportationen in Vernichtungslager. 350.000 Menschen mussten eingesperrt auf engstem Raum unter widrigsten Bedingungen leben. Tod, Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit, Schikanen und die Angst vor den Deportationen beherrschten ihren Alltag. Das Warschauer Ghetto war aber auch der Ort der größten jüdischen Widerstandsaktion gegen den Völkermord im Zweiten Weltkrieg. 

Foto: C. Bersi, POLIN Museum

Mehr dazu kannst du sehr anschaulich und interaktiv im POLIN Museum, dem Museum über die jüdische Geschichte in Polen vom Mittelalter bis heute, erfahren. Für mich eine der sehenswertesten, interessantesten und lehrreichsten Ausstellungen, die ich je besucht habe.

Pastellfarbene Häuschen

Was natürlich auch auf keiner Städtereise fehlen darf, ist ein Spaziergang durch die Innenstadt. Warschau wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört und die Altstadt wiederaufgebaut. Pastellfarbene Häuschen rund um einen belebten Marktplatz, in dessen Mitte eine Meerjungfrau sitzt, und davon abgehende kleine Gässchen machen das Zentrum zu einem reizenden Ort, um ziellos zu flanieren.

Foto: C. Bersi, Altstädter Marktplatz

Auf fremden Straßen inmitten von unverständlichen Sprachen, unbekannten Gerüchen und den unterschiedlichsten neuen Eindrücken unterwegs zu sein, weckt meine Neugier und entschleunigt mich zugleich. Es gibt so viel zu entdecken.

An schönen Spaziermöglichkeiten mangelt es definitiv auch nicht in Warschau. Die Auswahl ist groß und es ist für jede:n etwas dabei. Magst du große Parks, Schlösser, und Denkmäler? Dann verbringe ein paar Stunden im Łazienki-Park. Bist du gerne am Wasser? Dann schlendere die Promenade an der Weichsel entlang und gönn dir am Ufer des Flusses einen Drink.

Foto: C. Bersi, Jüdischer Friedhof

Oder reizt dich das Mystische, Kulturelle und Geschichtliche? Dann erkunde den jüdischen Friedhof mit seinen uralten verwachsenen Grabsteinen im Wald. Auf der Terrasse des Kulturpalastes kannst du dir erstmal einen 360 Grad Panoramablick über die Stadt verschaffen und dann entscheiden, wo es hingehen soll.

Ein wichtiger Tipp

Vielleicht ist es nicht das erste und oberste Reiseziel, das dir in den Sinn kommt, aber aus meiner Sicht lohnt sich ein Wochenendtrip in diese spannende polnische Stadt auf jeden Fall. Und einen wichtigen Tipp gebe ich dir noch mit auf deine Reise nach Warschau: Zu den salzigen Pierogi musst du unbedingt Sour Cream und Butter dazu bestellen, falls nicht schon dabei!

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