
Ja, stimmt schon. Es schwingt immer eine bittersüße Note mit, wenn der Sommer sein Ende nimmt. Vielleicht hast du den Blues, weil die Hauptsaison des Wie-eine-Knackwurst-in-der-Sonne-Brutzelns endgültig vorbei ist. Oder weil der Urlaub viel zu kurz war. Oder weil du weißt, dass es dir fehlen wird, spätabends leichtbekleidet auf Open Air Konzerten unter dem Sternenhimmel zu tanzen. Oder weil du nicht mehr den Lifestyle des täglichen Eisessens durchziehen kannst. Ich weiß, das tut weh. Aber komm‘, lass deinem Wehmut noch ein letztes Mal freien Lauf – vielleicht mit Claudines jüngstem Artikel? Und dann aber Attenzione, ich knall‘ dir jetzt gleich ein paar entzückende Lichtblicke auf den Tisch.
Dich tröstende Kleidung
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich kann meine Birkenstocks nicht mehr sehen (und riechen). Endlich keine von Schweiß durchtränkten Shirts mehr und die verzweifelte Sehnsucht danach, sich sämtliche Textilien vom Leibe zu reißen, um die Bimfahrt zu überleben. Bald heißt es wieder Zeit für Socken, feste Schuhe, kratzige Strickpullis! Raus aus der Sonnengarderobe, rein in die Mütze, den Schal und den fluffy Stoff, der sich liebevoll und bemutternd an deine Haut schmiegt. Amen.

Gaumenfreuden
Rinnt dir auch schon der Speichel im Mund zusammen, wenn du an Herbstessen denkst? Meine persönlichen Triggerbegriffe lauten „Knödel mit Rotkraut“, „Kürbis“, „Maroni“ und „Cremesuppen“. Gedanklich packe ich bereits den Pürierstab aus. Das Martinigansl seh‘ ich auch schon aus der Ferne winken. Was spricht eigentlich gegen eine abendliche heiße Schokolade mit oder ohne (natürlich mit) Schlagobers? Oder hast du schon an das glorreiche Sturmtrinken gedacht? Siehst du.

The Joy of Missing Out
Schlechtwetter, Dunkelheit? Zuhause zu sein erscheint dir grad irgendwie sehr lukrativ? Lust auf einen Filmabend mit dir allein? Oder einfach mal abends Bücher verschlingen? Handy abschalten und für niemanden erreichbar sein? Recht hast du, gönn‘ dir. Und wenn dir doch nach Gesellschaft ist: Freund:innen einladen, gemeinsam kochen und essen (da ist es wieder, das Essen), oder einen legendären Spieleabend in Pyjamahose veranstalten.
Natur, die herbstlt
Gibt es etwas Schöneres als Flanieren? Eben. Im Herbst warten Spaziergänge durch Parks, durch den Wiener Wald, in die Weinberge und zur Spätsaison im Heuriger (ich komm‘ nicht weg vom Thema Essen) auf dich. Und drumherum ist plötzlich alles in die schönsten Rottöne getaucht. Wie wärs mit Kastanien sammeln, im Laubberg herumspringen oder eine Runde Joggen, ohne dass man dem Hitzetod knapp entkommt?

Unter Menschen. Aber drinnen statt draußen…
…sofern uns die Pandemie nicht wieder den Stinkefinger vor die Nase hält. Hallo Theatersaison, hallo Kino, hallo Spielebar, hallo Restaurant (Essen, I know), Kaffeehaus und Beisl, die ich euch alle schon so lange nicht mehr von innen gesehen habe. I love you and I’ve missed you. 💔❤️
Also. Heul‘ nicht rum – der nächste Sommer kommt bestimmt. Genieß‘ die magische Zeit, die den Bogen zum Jahresende spannt. Wie wirst du sie verbringen?